Fallbeispiel Höhentraining - Energietuning für den Zellstoffwechsel

Dr. Heinz-Christian Kuche
Head Coach Balance & Vitality
Ein Läufer in Höhentrainingskleidung joggt auf einer verschneiten Piste mit majestätischen Bergen im Hintergrund, symbolisch für Ausdauer und Energieoptimierung.
Inhaltsverzeichnis:
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IHHT in der Praxis

Lasst uns erst einmal mit einem Fallbeispiel zu der großartigen Wirkung dieses Verfahrens einsteigen – danach werde ich dann die Methode selbst genauer erläutern.

Die Situation:

Jasmin K., eine 41-jährige Lehrerin an einem Gymnasium, stellte sich wegen Müdigkeit und Abgeschlagenheit vor.

Seit Monaten habe sie das Gefühl, dass ihre Batterien zur Neigung gingen: „Ich fühle mich ausgelaugt und erschöpft - manchmal muss ich nach der Arbeit erst einmal 20 Minuten im Auto schlafen, bevor ich nach Hause fahren kann.“

Sie berichtet, dass die letzten zwölf Monate ihres Lebens überdurchschnittlich herausfordernd gewesen seien. Sie habe zwei gesunde, schulpflichtige Kinder. Ihre Ehe sei harmonisch. Ihr Mann sei aber nach einem Verkehrsunfall vor zwölf Monaten für neun Monate ausgefallen und befände sich jetzt erst in der Wiedereingliederung.

Sie habe deswegen ihre Vollzeitstelle reduzieren müssen und habe zwischen der Sorge um ihren Mann, der Fürsorge für ihre Kinder und einer 75% Stelle kaum Erholungsmomente gefunden. Zeit für sich selbst habe sie in den letzten zwölf Monaten eigentlich gar keine mehr übrig gehabt.

Die Diagnosen:

In der medizinischen Begutachtung und Diagnostik stellte ich deutliche Symptome einer Erschöpfung mit ausgeprägter Dysbalance der Stressbewältigung fest.

Das Leitsymptom war ihre Schlaflosigkeit mit erheblichen Durchschlafstörungen und zwar jede Nacht.

Schlafmedikamente hatte sie aufgrund des erhöhten Abhängigkeitspotentials nicht genommen. Sie habe hierfür ein Negativbeispiel bei ihrer eigenen Mutter erlebt.

Sie hatte auch schon über eine Kur nachgedacht, es sei finanziell zurzeit aber illusorisch das umzusetzen.

Das Behandlungs-Ziel:

Unser Ziel war also eine Stabilisierung `während des laufenden Betriebes` wie sie sich schmunzelnd ausdrückte. Ihren Humor und ihre Zuversicht hatte sie zum Glück noch nicht verloren, was übrigens für einen Gesundungsprozess tatsächlich äußerst hilfreich ist.

Wir vereinbarten also einen Therapieplan zur Unterstützung des vegetativen Nervensystems - also des unbewussten Steuerungssytems unserer Lebensfunktionen.

Das Vorgehen:

Die Therapie begann mit einer optimalen Mikronähstoffversorgung nach vorangegangener Laboranalyse. Dies geschah zunächst sogar mit Infusionen und später dann mit oraler Weiterbehandlung), um den Mehrbedarf, der unter besonderer physischer oder psychischer Belastung entsteht, auszugleichen.

Begleitend erhielt die Patientin ein Coaching zur Identifizierung der Stressoren und um die vorhandenen Ressourcen herauszufinden, damit sie diese besser managen kann.

Als Basistherapie und vor allem um schnell und effektiv eine Entspannung zu fördern, begannen wir mit der IHHT (Intervall-Hyperoxie-Hypoxietherapie).

Hierbei werden Patienten abwechselnd mit erhöhtem und erniedrigtem Sauerstoffangebot behandelt. Der Therapiereiz wird über die Steuerung der Sauerstoffzufuhr unter ständiger Kontrolle der Blutgase gesetzt.

Schon während der Behandlung selbst setzt die Entspannung ein und wirkt positiv auf das vegetative Nervensystem. Der langfristige Effekt ist eine messbare Verbesserung des Energiestoffwechsels aller Mitochondrien (Energiefabriken der Zellen), das bedeutet eine verkürzte Regenerationszeit, eine tiefere Erholung, mehr Widerstandskraft und mehr Power für alles, was zu bewältigen ist.

Das Ergebnis:

Bereits nach vierzehn Tagen konnte die Patientin eine spürbare Verbesserung wahrnehmen, sie schlief wieder durch und hatte tagsüber kein Schlafbedürfnis mehr.

Nach nunmehr drei Monaten Behandlung ist die Patientin nach eigener Einschätzung wieder voll leistungsfähig.

Wir konnten gemeinsam ein drohendes Burn out verhindern.

Zugleich hatte die Patientin im Coaching gelernt achtsamer auf Veränderungen zu reagieren und zukünftig bewusster mit ihrem Energiehaushalt zu wirtschaften.

Jungbrunnen IHHT

Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie ist ein mittlerweile fest etabliertes Verfahren, das dazu beiträgt, zelluläre Strukturen zu regenerieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Mitochondrien, den winzigen Kraftwerken, die in jeder unserer Zellen angesiedelt sind und ständig Energie produzieren.

Die Therapie kann unsere Stoffwechselprozesse auf vielfältige Weise positiv beeinflussen und eröffnet neue Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung chronischer Krankheiten.

Sie ist jedoch mehr als nur eine interessante Ergänzung der Schulmedizin, die zu einer kürzeren Behandlungsdauer beitragen kann.

Nervenstärkung durch IHHT

Jeder Mensch hat dank dieses Trainings die Möglichkeit, sein vegetatives Nervensystem zu stärken und die Gesundheit seiner Mitochondrien zu verbessern. Das vegetative Nervensystem ist der Teil unseres Nervensystems, der die komplexe Wirkweise unserer inneren Organe, einschließlich Magen, Darm, Leber, Nieren, Harnblase, Genitalien, Lunge, Pupillen, Herz und sogar der Blutgefäße, Schweiß- und Speichel- und Verdauungsdrüsen steuert.

Durch eine dauerhafte Störung des vegetativen Nervensystems kann es zu innerer Unruhe, Herzrasen, Atembeschwerden, Schwitzen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder Schlafstörungen kommen.

Diesen Problemen kann die IHHT entgegenwirken.

Die Methode IHHT

Denn die Kernidee der Behandlung beziehungsweise des Trainings besteht darin, dass Anwender:innen abwechselnd Luft mit niedrigem (etwa 8 bis 12 Prozent = Hypoxie, zirka 5 Minuten) und hohem Sauerstoffgehalt (etwa 30 bis 40 Prozent = Hyperoxie, zirka 3 Minuten) einatmen.

Diese Schwankungen stimulieren bestimmte körperliche Vorgänge, so etwa die Bildung roter Blutkörperchen, die Ersetzung alter und beschädigter Mitochondrien, sowie deren Produktion von Adenosintriphosphat (ATP), das als Energieträger eine entscheidende Rolle spielt.

Patient:innen werden dabei ganz einfach mit einer Maskentherapie behandelt. Sie liegen dabei entspannt in einem (Massage-) Sessel. Dabei wird ein spezielles Überwachungs- und Atmungsgerät zum Einsatz.

Die Therapiedauer liegt bei etwa 45 - 90 Minuten und wird 8-10 mal wiederholt.

Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie wird immer wieder mit einem Höhentraining verglichen und manchmal sogar selbst als eines bezeichnet.

Die Parallele besteht darin, dass sich die Organismen von Sportlern, die in einer Höhe von 2.000 bis 2.500 Metern trainieren, an die verminderte Sauerstoffverfügbarkeit anpassen.

Ähnlich geschieht dies auch bei der Sauerstoff-Therapie in normalen Höhen, nur dass, wie beschrieben, der räumliche und zeitliche Rahmen ein völlig anderer ist.

Wirkweise von IHHT

Um die Vorzüge der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie verständlich zu machen, bietet sich ein Vergleich mit sportlichen Betätigungen, aber auch ein Seitenblick zur zellulären Energieversorgung an.

Bei Letzterer spielen, wie gesagt die Mitochondrien eine Schlüsselrolle. Ihre Arbeit besteht darin, das Molekül ATP, das in unserem Körper als Energieträger fungiert, über die Atmungskette (so wird der vielstufige Ablauf der Sauerstoffverarbeitung von der Einatmung bis zur Zellatmung genannt) zu regenerieren.

Nimmt nämlich die Zahl der geschädigten Mitochondrien zu, hat dies zur Folge, dass die Energiegewinnung der Zellen immer ineffektiver wird. Was sich zunächst nur auf der Zell-Ebene abspielt, wird im Lauf der Zeit deutlich spürbar, so etwa in Form von Erschöpfung oder Müdigkeit.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, besteht ein Schlüssel darin, die Zahl der leistungsstarken Mitochondrien zu erhöhen. Dabei macht sich die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie einen einfachen Umstand zunutze:

Ein sich ständig verändernder Sauerstoffgehalt ist für unsere Zell-Kraftwerke, die Mitochondrien, ein wahrer Stresstest. Alte und beschädigte Mitochondrien kommen mit diesen Schwankungen nicht zurecht, während gesunde auch unter diesen schwierigen Umständen bestehen. Der Wechsel zwischen sauerstoffarmer und -reicher Luft trägt dazu bei, dass sich intakte Mitochondrien besser vermehren können, so dass sie die schwachen Mitochondrien im Lauf der Zeit immer mehr ersetzen.

Wo es IHHT gibt

In spezialisierten Zentren und Arztpraxen wie meiner, wird das "Höhen-Trainings-Verfahren" als Kur oder auch zur Dauertherapie mit Einheiten von 45 - 90 Minuten/ Woche ermöglicht.

Hierbei können Patient:innen in einer professionellen, ganzheitlichen Behandlung unterstützt durch eine Mikronährstofftherapie ihre Zellfunktion und somit ihren Energiehaushalt regulieren und verbessern.

Fazit

Patient:innen stärken durch die IHHT ihre Gesundheit und finden zu einem vitalen Leben zurück , wie in meinem Fallbeispiel veranschaulicht. Nicht selten braucht es aber auch zusätzlich eine Lebensstil-Änderung. In diesen Fällen empfiehlt sich ein begleitendes Health-Coaching, wie unsere crimalin Balance & Vitality Journey.

Literatur

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